Kürzlich veröffentlichte PearAI, ein von Y Combinator ins Leben gerufenes KI-Startup, einen KI-Codierungseditor, sorgte jedoch aufgrund seiner Lizenzprobleme für Aufruhr. Der Herausgeber von Downcodes wird den gesamten Vorfall im Detail erläutern und die zugrunde liegenden Gründe analysieren. Die Gründer von PearAI gaben zu, dass es sich bei dem Produkt um einen Klon des Open-Source-Projekts Continue handelte, und versuchten, es unter einer Closed-Source-Lizenz zu veröffentlichen, was eine heftige Gegenreaktion der Open-Source-Community auslöste.
Kürzlich veröffentlichte ein von Y Combinator (YC) unterstütztes Startup namens PearAI sein erstes Produkt – einen KI-Codierungseditor – in den sozialen Medien, was sofort große Kontroversen auslöste.
Duke Pan, der Gründer von PearAI, gab zu, dass das Produkt tatsächlich ein Klon eines anderen KI-Editors, Continue, ist. Continue selbst ist ein Projekt, das auf der Open-Source-Lizenz von Apache basiert. PearAI versucht, es unter einer selbst erstellten Closed-Source-Lizenz „Pear Enterprise License“ zu veröffentlichen, und gibt sogar an, dass diese Lizenz über ChatGPT generiert wurde.

In der Open-Source-Community stellt die Änderung der Lizenz ein großes Problem dar, da sie rechtliche Probleme mit sich bringt und, was noch wichtiger ist, sie der ursprünglichen Absicht von Open Source zuwiderläuft und den Geist des Teilens und Beitragens in der Community beeinträchtigt. Angesichts der heftigen öffentlichen Meinung sagte Duke Pan in einer anschließenden Entschuldigung, dass PearAI das Projekt nun unter derselben Apache-Open-Source-Lizenz wie Continue veröffentlicht habe.
Der Startthread von PearAI löste am Sonntag Tausende von Kommentaren in den sozialen Medien aus. Einige gratulierten, andere kritisierten jedoch gnadenlos ihre Lizenzprobleme und die Tatsache, dass PearAI nicht wirklich ein „Fork“, sondern nur eine Kopie des neuen Namens ist. Zu diesem Zweck veröffentlichte die Plattform zu der Annahme, dass es sich um ein von ihnen unabhängiges Produkt handelte.
Als Reaktion auf diese Kontroverse veröffentlichte das Continue-Team außerdem eine subtile Erklärung, in der es betonte, dass Open Source eine Bewegung ist, die auf Vertrauen und Respekt für Beiträge, Lizenzen und geistige Eigentumsrechte basiert. Garry Tan, CEO von YC, beteiligte sich ebenfalls und verteidigte PearAI, da er davon überzeugt war, dass das Schöne an Open Source in seiner Offenheit liegt. Kritiker weisen jedoch darauf hin, dass der Gründer von PearAI gerade von seiner hochbezahlten Position bei Coinbase zurückgetreten ist, das vorgeschlagene Projekt jedoch alles andere als eine originelle Idee ist. Darüber hinaus hat YC zuvor zwei andere AI-Coding-Redakteure unterstützt – Void und Melty. Dies wirft auch die Frage auf, warum PearAI für den Inkubator ausgewählt wurde. Einige Kommentatoren stellten die Auswahl von YC in Frage und argumentierten, dass sie Probleme mit dem Überprüfungsprozess und der Due Diligence von YC bei Projekten widerspiegele.
Y Combinator plant, die Zahl der Startup-Projekte in diesem Jahr von zwei auf vier zu erhöhen, doch diese Erweiterung konnte die Bedenken von außen nicht zerstreuen.
Highlight:
PearAI ist ein neues Y-Combinator-Startup, aber sein Produkt wurde beschuldigt, ein einfacher Klon eines anderen Open-Source-Projekts zu sein.
⚠️ PearAI nutzte zunächst eine selbst erstellte Closed-Source-Lizenz, wechselte aber später auf Druck der öffentlichen Meinung wieder zurück zur Apache-Open-Source-Lizenz.
?Y Combinator wurde vielfach für seine Unterstützung von PearAI kritisiert und stellte dessen Überprüfungs- und Auswahlkriterien für Projekte in Frage.
Der PearAI-Vorfall verdeutlichte erneut die Regeln und die Bedeutung der Open-Source-Community und regte auch das Nachdenken der Menschen über das ethische Endergebnis von Startups und den Überprüfungsmechanismus von Inkubatoren an. Die weitere Entwicklung dieses Vorfalls erfordert noch weitere Aufmerksamkeit. Wir hoffen, dass die relevanten Parteien daraus Lehren ziehen und die gesunde Entwicklung des Open-Source-Ökosystems fördern können.